Das Zeitphänomen des Reisens hat uns fest im Griff. Die Zeit fliegt nur so dahin. Mit ihr das ständig wechselnde irische Wetter.
Just in der Sekunde liege ich im Schlafsack eingemümmelt auf der Wiese vor dem Zelt und schaue aufs Meer hinaus.

Inzwischen sind wir am Ring of Kerry angekommen. Am ersten Reisetag haben wir erstmal unseren roten Flitzer mit den Logos beklebt. Zahlreiche Rückmeldungen haben ergeben, dass die Namensgebung des Autos schwer bis gar nicht zu verstehen ist. Das macht nichts. 🤪 Wir sind äußerst zufrieden.



Erster Stopp auf der Reise waren die Wicklow Mountains mit Glendalough, wo ich jetzt zwar bestimmt schon fünf Mal gewesen bin, aber für Franzi ist es die erste Reise nach Irland. Das gehört ja irgendwie dazu. Im Vergleich zu 2017 hat sich nicht viel verändert.




Danach sind wir quer über die Insel mit Ziel Killarney. Die Fahrt verlief recht unspektakulär. Diverse Apotheken – bei denen wir Brennspiritus für den Campingkocher hätten kaufen können – hatten alle geschlossen. Am Montag war hier ein Feiertag. Killarney hat uns mit Regen und einer geöffneten Apotheke empfangen. So stand dem Kochvergnügen nichts mehr im Wege.
Der Campingplatz war ganz ok für den Anfang und das Zelt war schnell aufgebaut. Dann fing es so langsam an interessant zu werden.

Von sowas lassen wir uns nicht die Laune verderben. Um den Hunger zu stillen, muss die Außenküche erstmal aufgebaut werden.


Mein Trangia-Nachbau macht seinen Job richtig gut. Das Kochvergnügen wurde allerdings getrübt. Der erfahrene Camper ahnt schon, was jetzt kommt…
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Eine plötzliche Invasion, die über uns hereinbrach. Ich wusste gar nicht richtig, wo die alle hergekommen sind.

Unbeirrt schneide ich weiter, was das Zeug hält. Dann der rettende Einfall: vielleicht mögen die Fliegen ja keinen Essig? Zufällig hatten wir – aus einem komplett anderen Grund – eine Flasche Cider-Essig aus Spanien gekauft. Diesen Dunst mögen irische Stechmücken überhaupt nicht. Also fix den Essig aufgekocht und schön in die Essigwolke gesetzt. Hier noch ein Profitipp: es empfiehlt sich die Mücken mit einem Topf aufgekochtem Essig zu verfolgen.

Nach einem Mahl im Essigdunstkreis und einer bilingualen FaceTime-Konferenz (mit Affe) haben wir unser Zelt eingerichtet.
Die Nacht war kurz, kalt und es hat geregnet was das Zeug hält. Das Zelt war morgens einfach nur nass. Also erst das Innenzelt abbauen und dann den Händetrockner bemühen. Im abgewechselten Schichtdienst dauert sowas in etwa eine Stunde. Steht als Tipp so in gängigen Camperforen. 🙈
Dann ging es weiter auf den Ring of Kerry mit Ziel Cahersiveen. Mittagspause gab es am Strand.



Das Wetter wurde stetig besser und auch das Zelt-aufbauen klappte wesentlich schneller. Keine Mücken und kein Regen in Sicht.



Heute Morgen sind wir – vergleichsweise – früh losgekommen. Wir sind den ‚Bray Head Loop‘ auf Valentia Island mit Blick auf die Kerry Cliffs und Skellig Michael gelaufen. Schöne Klippenwanderung mit tollen Aussichten aufs Meer.




Im Anschluss ging es nach Kells zum ‚Kells Bay House and Gardens‘. Ein echter Geheimtipp für Menschen mit einer Passion für Farne! Ich bin begeistert. Farne soweit das Auge reicht. Hätte ich früher davon erfahren, dann wäre ich dort auch schon fünf Mal gewesen. Dort gibt es sogar eine Hängebrücke und einen kleinen Wasserfall – von der weitläufigen Parkanlage mal abgesehen.






Den Rest des Tages gammeln wir rum, denn so eine Reise mit dem Zelt ist ganz schön anstrengend. 😜