Ja – richtig gelesen. Tag Wohl aus der Holsteinischen Schweiz, dem östlichen Hügelland Holsteins. Hier möchte ich kurz Tourismuswebseite zitieren:
Wandern wie in Kanada.
Denn nichts ist so inspirierend für Wanderer, wie der Anblick unserer 200 Seen vor Ort und des Naturparks Holsteinische Schweiz. So prägt beides das Bild dieser weiten Wanderlandschaft und vermittelt einen Hauch Kanada-Feeling mitten in Schleswig-Holstein.
http://www.holsteinischeschweiz.de/wandern
Die Schweiz liegt quasi um die Ecke und so konnten wir den Luxus der Ferienwohnung noch ein wenig behalten. Außerdem sollte es nachmittags regnen und wir wollten morgens einen der vielen Seen umrunden, die an Kanada erinnern sollen. Die Idee war früh aufzubrechen, um den Muggesfelder See zu umrunden, weiter nach Plön, damit wir auf dem Wochenmarkt bei der Nikolaikirche shoppen können und dann weiter nach Eutin, um unser obligatorisches Fischbrötchen zu essen. Dieser Tag fällt unter die Kategorie: #malebenkurz.
Veranschlagt war der Weg um den Muggesfelder See mit etwa 1,5 Stunden. Sabrina gehört zu den schnellsten Gehern, die ich kenne, also dachte ich mir schon, dass wir das in etwa einer Stunde schaffen. Dann kam es doch anders, als wir dachten, obwohl wir trotzdem in einer Stunde wieder am Auto waren. Wir beschließen einstimmig unsere Rucksäcke im Auto zu lassen. Nur mit dem Smartphone bewaffnet ziehen wir los.


Der Weg startet in einem idyllischen Dörfchen – vorbei an einer imposanten Anlage, die zu einem Forstbetrieb gehört, ruhig grasenden Shetland-Ponys und Sonnenschein. Dann biegt man in einen sattgrünen Laubwald ein, wo uns der Regen der vergangen Nacht in der Nase kitzelt und irgendwann öffnet sich eine Lichtung und man kann einen Blick auf den eigentlichen See erhaschen. Sofort rechnet man im Kopf durch, in welcher Zukunft man sich ein Grundstück an diesem oder überhaupt einem See leisten kann. Die Rechnerei stößt schnell an Ihre Grenzen.
Für ein paar Wenige wird das jetzt keine Überraschung. Die Sonne scheint, es ist weit und breit niemand zu sehen und dann kommt mir wieder dieser spontane Einfall sich ins kühle Nass zu stürzen. Da wird nicht lange überlegt. 😉

Sabrina schlägt vor den Rest des Weges barfuß zu gehen. Warum nicht. Auch hier: gesagt getan. Wieder am Auto angekommen ist erstmal Fußpflege und Sachen trocknen angesagt. Manchmal wäre ein Rucksack auf einer Wanderung (und sei sie noch so kurz) eben doch von Vorteil. Da finden sich immer nützliche Dinge…
Weiter ging es nach Plön, wo wir zu spät zum Wochenmarkt gekommen sind und trotzdem einen Spaziergang durch die Stadt und zum Plöner Schloss (aka Fielmann-Akademie für Optiker) unternommen haben. Da hat uns der Regen – wie vorhergesagt – eingeholt. Hauptsache der Schirm bleibt im Auto im Trockenen.
Unser obligatorisches Fischbrötchen gibt es in Eutin und auch dort haben wir es perfekt abgepasst, damit wir in den Regenschauer-Pausen ein bisschen durch die Stadt laufen konnten und das Eutiner Schloss besichtigt haben.


Um die letzte Tagesaufgabe zu lösen, haben wir am längsten gebraucht. Es mag fast wie ein Märchen klingen, aber einen Fischladen an der Küste zu finden, der abgesehen von Räucherfisch auch frischen Fisch anbietet, gestaltet sich schwierig in der Lübecker Bucht. Zumindest für uns. Wir mussten einmal die komplette Platja de Palma (meine ganz persönliche Bezeichnung für die Lübecker Bucht) bis nach Travemünde fahren, bis wir endlich gefunden hatten, was wir wollten.
Zum Abendessen haben wir ein Gemüse-Wurzel-Süppchen mit Garnelen an Oliven-Focaccia mit einem Hauch von Zimt verspeist.

Morgen verlassen wir unser lieb-gewonnenes Domizil und setzen uns zum ersten Mal den Elementen aus.











