Wer hätte gedacht, dass mich auf dieser Reise so viele Wasseraktivitäten erwarten? Ich mit Bestimmtheit nicht. Wie hätte ich auch? Detailreiche Planungen gibt es auf dieser Reise nicht. Ursprünglich wollten wir in die Berge nach Bayern und BaWü. Man könnte sagen – wir lassen uns treiben. So hat sich unser Abstecher nach Stralsund ergeben. Einer Einladung folgend sind wir dem Ruf in diese ausgesprochen hübsche Hansestadt gefolgt.

Nach einer kurzen, landschaftlich schon fast trostlos wirkenden Anreise quer durch dieses Bundesland waren wir froh im einladend wirkenden Stralsund angekommen zu sein. Schnell das Auto abstellen und auf zum Hafen, wo wir bereits erwartet wurden. Ich möchte mich vorab entschuldigen, dass ich vermutlich ab hier ein paar Begrifflichkeiten nicht korrekt verwende. Der einzige Begriff der sitzt heißt Fender und bis vor dem Ausflug hätte ich Boje gesagt. Mein Füllhorn an Segelwissen hat sich damit erschöpft. Ab jetzt bewege ich mich im gefährlichen Bereich des Halbwissens. 😉 Das letzte Mal, dass ich gesegelt bin, war das mit einem Americas Cup Segelboot in Auckland. Da hatte ich zum Glück nicht mit Seekrankheit zu kämpfen und auch dieses Mal nicht. Wir hatten bestes Wetter und konnten so Stralsund vom Sund aus beobachten. Kapitän Thoralf und Lieutenant Julia haben uns fachmännisch betreut und jede Frage beantwortet. Bevor die Segel gehisst wurden, gab es erstmal eine kleine Hafenrundfahrt.

Wir dürfen sogar weiterhin auf dem Boot bleiben, denn das ist unsere Unterkunft. Noch mal vielen Dank an dieser Stelle. In bester Lage zur Innenstadt. Unsere Nachbarn tragen klangvolle Namen wie Gorch Fock, Lady M, Galadriel, Ciri oder Little B. Mir macht das Geschaukel nichts aus, nur wache ich nachts manchmal auf, weil mein Gleichgewichtssinn irritiert ist, weil das Haus wackelt…
Wir laufen viel durch die Gassen von Stralsund und kennen die Stadt mittlerweile bei Sonnenschein, Bewölkung und Regen. Hier gibt es viele kleine Läden, wo ziemlich cooler Kram angeboten wird. Das erste Mitbringsel habe ich auf dem Markt gekauft. Das ist mit weeeiiiitem Abstand die coolste und kostenintensivste Tasse, die ich je gekauft habe und doch jeden Cent wert. Das Wetter ist für die nächsten Tage wechselhaft angesagt und wie üblich gibt es grobe Überlegungen was wir machen sollen. Der Plan wäre gewesen auf dem Darß für zwei Nächte auf einem Campingplatz am Meer zu nächtigen. Ist halt mit Regen uncool.


Das Rathaus von Stralsund im Hintergrund
Eine kleine Beichte muss ich noch ablegen. Wir haben gestern kein Fischbrötchen gegessen… 🥴














































