Liebe Gäste

Ich versuche ein paar Fotos hochzuladen, aber selbst das Veröffentlichen von Text ist zeit- und nervenraubend, denn die Performance lässt zu wünschen übrig… Daher kann es zu zeitlichen Verzögerungen kommen.

1. Stopp Frühstücksraum Asia Tashkent

Nach einer irgendwie kurzen Nacht, startet der Tag fürstlich und festlich, denn der Frühstücksraum ist mehr als pompös ausgestattet. Das Frühstücksbuffet kann sich sehen lassen. Einzig der Samowar lässt zu wünschen übrig. Da kommt das Wasser nur tröpfchenweise raus.

Prunkvolles frühstücken

Hazrati Imam Komplex

Unser persönlicher Reiseleiter und unser Fahrer empfangen uns pünktlich um 10:00 Uhr vor dem Hotel und schon startet die Fahrt durch die 2,5 Millionen-Metropole Taschkent. Die Dimensionen der Straßen sind gigantisch. Wir starten mit einer der bekanntesten Sehenswürdigkeit in Taschkent: dem Hazrati Imam Komplex. Dazu gehört das Mausoleum Shayx Hovendi at-Tahur und das Mausoleum Toli Bey. In religiösen Stätten ist das fotografieren übrigens verboten, deswegen gibt es nur Aufnahmen von außen.

Erdbeben Monument + Anxor

Es gab im Jahr 1966 ein schweres Erdbeben, das Taschkent fast vollständig zerstört hat. Glücklicherweise forderte dieses Beben nur wenige Todesopfer im Vergleich zur Stärke des Bebens. Gleich hinter dem Monument fließt ein kleiner Seitenarm des Anxor. Dieser Name erinnert mich übrigens wieder an Herr-der-Ringe.

Kleiner Spaziergang am Anxor

MUSEUM DER KÜNSTE Amaliy Sanat Muzeyi

Ein sehenswertes Museum, was sich den unterschiedlichen Handwerkskünsten widmet. Von Webereien, Teppichen, Keramiken, Stickereien, Metall- und Holzbearbeitung bis zur Architektur selbst, lässt sich Einiges entdecken.

Wir sind ansonsten viel durch die Stadt gefahren. Unter anderem waren wir an einem Denkmal von Yuri Gagarin, sind mit der U-Bahn gefahren, haben die außergewöhnlich gestalteten Stationen bestaunt, sind durch einen Park mit einem Denkmal von Amir Timur spaziert (der wird auf unserer Reise noch eine größere Rolle spielen) und haben den Abend mit einem netten Abendessen ausklingen lassen.

Erkenntnisse an Tag 1

  • In Usbekistan hat alles seine Ordnung.
  • Hinten anschnallen ist nicht.
  • Hier ist alles seeeeehr sauber.
  • In der Metro steht man direkt für uns auf.
  • Taschkent hat seeeehr breite Straßen. Teilweise 8-spurig.
  • In Taschkent lässt es sich gut aushalten.
  • Usbekische Menükarten mit kyrillischen Buchstaben können wir nicht lesen.
  • Taschkent ist sehr multikulturell.
  • Wir können unseren Reiseleiter gut leiden.
  • Wir haben gelernt, wie man in Usbekistan studieren kann.
  • Wir sind beeindruckt wie sprachgewandt viele Usbeken aufwachsen.
  • Handwerklich haben die hier einiges auf dem Kasten.
  • 35 Grad in langer Kleidung gehen voll klar.
  • Chevrolet Lacettis ist die AUTOmarke schlechthin. Natürlich nur in weiß.
  • Der Koran kann zuweilen in einem riesigen Buch niedergeschrieben werden.
  • Der Umgang mit der Währung ist neu für uns. Jeder führt gerade etwa eine halbe Million SOM mit sich rum.
  • Wenn wir auf eine Sehenswürdigkeit oder Ähnliches aufmerksam gemacht werden, werden wir mit „Liebe Gäste“ angesprochen. Daran kann man sich gewöhnen.

Reisen im Jahr 2022 laufen…

für mich nicht unbedingt glatt. Warum? Es hat meist damit zu tun, dass ich hauptsächlich vor und während der Reise erkranke. Deswegen sind meine Krankheitstage dieses Jahr von 0 auf zu viele angestiegen. Anderes Thema. Ich möchte mich gar nicht zu stark beschweren, denn ich tippe diese Zeilen von Gate 5A aus Istanbuls Flughafen. Doch, wie könnte es anders sein – beinahe wäre es gar nicht dazu gekommen.

Power can be held in the smallest of things

Ein kleiner Nerdeinschub, da doch jetzt bald die neue Herr-der-Ringe-Serie auf Amazon startet. Jedenfalls kam mir dieser Satz in den Kopf, als ich darüber nachgedacht habe, wie viel Ärger und Schmerz eine kleine Sache ausmachen kann. Bei der „kleinen“ Sache handelt es sich um den Stachel einer Wespe, die mich etwa vor einer Woche gleich drei Mal gestochen hat. Erst denkt man sich: „Muss das jetzt sein?“ und hat augenblicklich im Hinterkopf, dass das kein gutes Vorzeichen für die Reise ist. Long story short. Es hat den Reisebeginn unnötig spannend gemacht. Im 4 Tagen war ich zwei Mal beim Notdienst im Krankenhaus. Einmal, weil sich der erste Stich entzündet hat und stetig gewachsen ist. Die zweite Runde habe ich gestern absolviert, weil ich das vorher verschriebene Antibiotikum nicht vertragen habe… Noch gestern Abend hätte ich mich überall – nur nicht im Flieger sitzen gesehen. Die Tabletten wurden kurzerhand abgesetzt und heute bin ich zwar nicht das blühende Leben, fühlte mich aber immerhin flugbereit.

Wo geht die Reise hin?

Von Istanbul aus würde man so ziemlich überall in der Welt hingelangen. Unser Ziel ist Usbekistan. Wie komme ich drauf, darf man sich fragen. Auch diese Geschichte ist schnell erzählt. Sabrina hat mir Anfang des Jahres zwei Fragen gestellt: 1. Hast du diesen Sommer schon was vor? 2. Lieber Roadtrip durch Slowenien oder Usbekistan? Ich direkt so: Usbekistan. Es gab ein paar weitere Detailabsprachen und dann war alles im Kasten. Manchmal kommt sowas ohne lange Planung aus.

Exotische Reiseziele werfen Fragen auf

Die Reaktion der meisten Leute war. „Ah – Usbekistan?“ oder „Ähm – wo ist das eigentlich überhaupt noch mal?“ und „Wie kommst du denn darauf?“ „Was schaut Ihr Euch alles an?“ Gerade bei der letzten Frage, habe ich oft peinlich berührt aus der Wäsche geguckt. „Öhm ja- also – ähm – na ja – ich weiß nicht so genau?!?“ Diese Aussage hat meist großes Unverständnis ausgelöst. Zu meiner Ehrenrettung – wir reisen pauschal und damit komplett organisiert. Also hab ich jedes Recht dazu. 😉 Im Gegensatz zu meinen letzten Reisen, die es alle Wert gewesen wären sie zu erwähnen, wollte ich dieses Mal diesen Blog wieder bedienen. Ich habe keinen Schimmer, ob ich überhaupt zuverlässig Zugang zum Internet habe. Das werden wir wohl gemeinsam rausfinden.

Gate 5A beginnt sich immer weiter zu füllen. Was sich schon sagen lässt. Im Wartebereich sind Sabrina und ich die Exoten. Soviel steht mal fest. Während ich etwas unbequem auf meinem iPad rum tippe, schlaut Sabrina sich im Reiseführer auf und wirft mir ab und ein paar Informationsbits rüber.

Next Stop Tashkent