als das meer verschwand und zeitreisen 

Viel passiert gestern. Schwerzen Herzens musste ich Abschied von meinem kleinen Cottage nehmen. Zum Abschluss gab es noch eine Führung durch das Haupthaus. Beeindruckendes Gebäude mit viel Charakter. Eine große Haupttreppe und die Aussicht im Turm ist grandios. 360 Grad Weitblick auf den See und die dazugehörigen Ländereien. Jenny und Kieran (ein Aussie-Pärchen mit europäischen Wurzeln) haben mich noch auf eine Tasse eingeladen und wir haben über Kaffee, Milchaufschäumer, Thermomix, deutsche Filme und die europäische Politik philosophiert. Bei einer Tasse Earl Grey hat mir Jenny etwas zur Geschichte des Hauses erzählt, das einer Freundin aus New Orleans gehört, die mit einem deutschen verheiratet war. Ihr Mann hat vor zwei Jahren die Renovierungsarbeiten beaufsichtigt und ist eines Abends nicht nach Hause gekommen und spurlos verschwunden. Bis heute würde er nicht gefunden…

slevoir house

Mit dieser Schauergeschichte im Gepäck bin ich aufgebrochen. Viel gefahren bin ich und nach dem Landesinneren, hab ich mich auf Küste und Meer gefreut. Das hat leider nicht so gut geklappt. Denn ich fuhr schon eine ganze Weile an der entlang Küste – ohne es zu merken. Es war so neblig, dass ich links nicht weiter als 5 Meter gucken konnte. 

suppe soweit das auge reicht – links ist übrigens das meer


Damit hab ich mir die Cliffs of Moher dann auch verkniffen. Nach einer Weile ist der Himmel dann aufgeklart. 

fanore- murrogh


Natürlich hab ich es mir nicht nehmen lassen meine Füße ins Wasser zu halten. Und überhaupt – schlechtes Wetter? Was ist das? 
Weiter ging die Fahrt nach Connemara. Als ich durch Galway gefahren bin, wurde das Wetter deutlich besser. Die Beglandschaft ist grandios.

maam- tiernakill south

Auf den Fotos kommt das leider nicht so gut. ​Daher hier der Versuch die mystische Landschaft auf andere Art einzufangen. Die Straßenverkehrsordnung habe ich nicht verletzt, denn ich konnte mein Handy so in der Halterung befestigen, dass man nichts vom Auto sieht.

Bei meiner Ankunft hat mich dann blauer Himmel erwartet. Mal von einer spektakulären Aussicht abgesehen.

delphi lodge


aussicht aus meinem zimmer 😍

 

Wie sich aus den Bildern erschließen lässt, liegt diese Unterkunft jwd. Daher erschien es mir ratsam die Frage: „Ob ich auch mein Abendessen hier einnehmen möchte?“, mit ja zu beantworten. 

Im Moment ist die Unterkunft nicht ausgebucht und auch der Eigentümer verweilt hier mit seiner kompletten Familie. Da hatte ich kurzweilig das Gefühl wieder auf Mallorca zu sein, denn ich dachte, ich würde diese Art von Tischgesprächen nicht mehr so schnell erleben. Es war ein netter Abend mit sehr gutem Essen. Bin jedoch gespannt, was mich auf der Rechnung erwartet, wenn ich auschecke. 

Für heute ist ein Seekayak-Ausflug angesagt. Und dann neigt sich dieser Urlaub auch langsam seinem Ende zu.